Ich kann es kaum glauben, dass zwei Jahre vergangen sind, seitdem ich Euch meinen letzten Kuchen hier auf dem Blog serviert habe. Vorab: Es lag nicht am letzten Rezept, ich habe keine Überdosis Schokolade erwischt und auch allen Bebackten geht es gut – inklusive Pudel – nur der hat ein paar Wohlfühl-Kilos zugenommen, seitdem er zu uns gekommen ist. Wie es manchmal so ist, häufen sich einfach die Ereignisse und der Blog musste ruhen. Jetzt geht es weiter und ich freue mich meine Erlebnisse am Backofen mit Euch zu teilen. Wer neugierig geworden ist, darf an dieser Stelle gerne weiterlesen – oder mit anderen Worten: Was bisher geschah...
Von September bis März 2014 habe ich noch als Praktikantin
bei der Zeitschrift Cover gearbeitet – die dann aber leider eingestellt wurde.
Ein tolles Magazin – das ich auch zwei Jahre später noch sehr vermisse. Die
Zeit werde ich nie vergessen – genauso wie die starken Persönlichkeiten, die
ich dort kennenlernen durfte. Rückblickend war das wohl ein erster Angelpunkt
in meinem Leben – dazu aber später mehr.
Ein Herzensprojekt
Nach dem Praktikum hat für mich das letzte Jahr an der Uni
begonnen und damit die Arbeit an unserer gemeinschaftlichen Abschlussarbeit
„mo:de 6 – Charles“ – mit und über Charles Schumann. Das Ergebnis war ein „Coffee
Table Magazin“ mit 250 Seiten, das von Zufall, Schönheit, einer Sammlung von Anzügen,
Brot und vielen inspirierenden Persönlichkeiten erzählt. Wer Lust bekommen hat,
kann noch ONLINE oder in der APP darin blättern – natürlich ohne
Papiererlebnis aber sehr lesenswert und schön anzuschauen.
Ein Verlust
Viel Zeit zum Verschnaufen blieb danach nicht: bis November
musste nämlich bereits die Diplomarbeit fertig sein. In diesem Zeitraum ist
leider auch mein Opa verstorben. Meine Familie lebt hier zusammen auf einem
ehemaligen Bauernhof: meine Eltern, mein Bruder, Onkel und Tante, und die
Cousins und bis vor einem Jahr eben auch mein Opa – der als eine Art
Familienoberhaupt die Welt zusammengehalten hat. Wie oft muss ich an seine
furchtbar witzigen, fast schon legendären Sprüche und seine Geschichten, die er
so wunderbar lebendig erzählt hat, denken. Die Anekdoten, die wir uns über ihn
an Familienfeiern erzählen, scheinen endlos zu sein. Für mich ist das ein
Trost: Auch wenn er physisch nicht bei uns ist, lebt er durch die Erzählungen
und zahlreichen Erinnerungen weiter.
Ein neuer Abschnitt
So traurig das letzte Jahr auch geendet haben mag –das Neue
brachte viele Veränderungen mit sich – die meisten davon positiv. Ich war mit
dem Studium fertig und sollte ab Mai in einer Redaktion zwei neue Magazine
entwickeln. Die Zeit bis dahin habe ich damit überbrückt das MacBook gegen
Hammer, Spachtel und Säge einzutauschen. Die Wohnung meines Opas im ehemaligen
Heu-Stadl stand jetzt leer und musste renoviert werden. Das Motto. Selbst ist
die Frau. Vorne weg: Verletzte gab es nicht! Nur Boden, Tapeten und
Silikonfugen waren nicht sicher vor mir. Das war ein toller Ausgleich zur sonst
sehr kopflastigen Arbeit. Die Belohnung: Ich selbst durfte in die Wohnung
ziehen und habe mir mein eigenes kleines Nest geschaffen. Nur so weit weg, dass
ich gerade noch strumpfsockig über den Hof nach hause laufen kann – das ist
schließlich weit genug...
Ein Back-„Block“ für Franzi
Einen großen Wunsch habe ich mir dann noch erfüllt. Einen
eigenen Back-„Block“ – nein das
ist kein Rechtschreibfehler: Zentrum meines neuen Zuhauses ist ein freistehender
Küchenblock nur fürs Backen. Hier sitze ich gerade, während ich den Text
schreibe und kann nur den Kopf schütteln: Wundersam wie schnell die Zeit
vergeht!
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